Bühnen und Syteme für innovative Menschen
Bei erfolgreichen Innovationsunternehmen geht es nicht um Tools oder Instrumente - sie haben die richtige Organisation und entsprechende Systeme geschaffen. Organisationsdesign wird zum zentralen Innovationstreiber.
Wenn wir Unternehmen bei ihren Innovationsfragen begleiten, kommen wir immer wieder auf folgende Punkte: • Wie schaffen wir es, uns laufend und systematisch zu erneuern? • Wie kann es gelingen, nicht immer wieder von Neuem Projekte starten zu müssen? • Wie können wir Innovationskultur nachhaltig verankern?
Hier entwickeln wir ein Innovations-Managementsystem, das tief in das Organisationsdesign eingreift. Jede Organisation verfügt über Systeme, mit denen sie ihre Aufgaben plant, steuert und kontrolliert. Beispiele dafür sind Qualitätsmanagement- oder Planungssysteme.
Diese haben einen klaren Rahmen und einen definierten Ablauf. Die vorgegebenen Strukturen schaffen Routine und Rhythmus. Es wird sichergestellt, dass alle relevanten Seiten beachtet werden und nichts Wesentliches übersehen wird. Aber ist es auch sinnvoll, für Innovationen ein Managementsystem einzuführen? Ist das nicht ein Widerspruch, weil ja gerade die Erneuerung weniger Regeln und Strukturen, aber umso mehr Spielräume und Freiheiten braucht?
Die Gefahr liegt tatsächlich in der Routine. Ideensuche und Experimente können niemals als Standardabläufe betrachtet werden. Immer wieder braucht es die magischen Momente der Begeisterung, die Neugierde, völlig andere Dinge zu probieren, den Mut, etwas ganz Neues zu starten, die Verrücktheit, nicht den alten Mustern zu gehorchen. Freiräume und Spielräume dürfen durch Strukturen und einen vorgegebenen Rhythmus nicht behindert werden. Ein solches Managementsystem soll Neuerungen unterstützen und beflügeln.
Es braucht einen gewissen Rhythmus, den entsprechenden Rahmen und passende Strukturen. Das bedeutet, in das Organisationsdesign einzugreifen – und dies geschieht mit dem Bewusstsein, Offenheit zu schaffen und nicht einzuengen oder zu sehr zu begrenzen.
Aufgaben eines Managementsystems für Innovationen
Es werden Sensoren eingerichtet, die frühzeitig relevante Signale im Markt und bei Stakeholdern erkennen. So suchen Innovationsscouts nach neuen technologischen Anwendungen und Zugängen. Die notwendigen Tools und Fähigkeiten werden entwickelt und geübt bzw. bei Bedarf auch zugekauft. Entscheidend ist die professionelle Gestaltung an der Schnittstelle zwischen Strategiearbeit und den Innovationsinitiativen. An dieser Schnittstelle wird die Innovation über Themenfelder strategisch geführt (guided innovation). Gleichzeitig braucht es für die Menschen entsprechende Freiräume in Form von Zeit und Ressourcen, weil wir wissen, dass die meisten echten Innovationen sich nicht aus der Strategie ableiten, sondern von begeisterten Menschen getrieben werden (individual innovation). Bestehende System- und Wissensgrenzen werden mit gezielt gestalteten Formaten und Querschnittsstrukturen in der Organisation überbrückt. Bühnen stehen zur Verfügung, um Ideen und Ansatzpunkte präsentieren und diskutieren zu können. Räumlichkeiten für die Ideengenerierung und den Prototypenbau sind bereitgestellt. Wenn die Gefahr besteht, dass die Kultur der bestehenden Organisation Erneuerung verhindert, werden Parallelsysteme etabliert, in denen das Neue geschützt entstehen kann.