Warum digitale Transformationen scheitern?
Digitale Transformationen in gewachsenen Unternehmen bringen Spannungsfelder mit sich. Schwierige Themen sind damit verbunden, wie das Aufweichen von gewachsenen Strukturen, der Umgang mit Zielkonflikten und dem Abbau von kulturellen Barrieren. Fragen zur Geschwindigkeit, zum Zusammenspiel der Systemebenen oder zur Rolle von Parallelorganisationen müssen gelöst werden.
Eines der größten Themen, die ich in der Begleitung von digitalen Transformationsprozessen sehe, sind die Entkoppelungen. Auf der einen Seite gibt es Ideen und Konzepte, die oft von Beraterseite kommen und inhaltlich richtig, aber oft sehr weit weg von der Realität der Organisation sind. Auf der anderen Seite stehen die Möglichkeiten des Handelns – die Fähigkeiten, die Ressourcen und die Kultur der Organisation.
Die Potentiale der digitalen Transformation liegen nicht in den Konzeptfolien, sondern in dem wie das Neue von den Menschen in der Organisation verstanden und angenommen werden kann.
Ein Lösungsansatz, um die Entkoppelung aufzuweichen ist, sich von beiden Seiten zu nähern. Deduktiv – was wollen wir mit den Konzepten bewirken und erreichen und induktiv – was kann in der nächsten Zeit umgesetzt werden. Roadmaps, Operative Pläne, Objectives und Key Results können da unterstützen.
Digitale Transformationen scheitern kaum an technischen Fragen, sondern an persönlichen Spannungsfeldern, fragmentierten Strukturen sowie fehlenden Instrumenten und Prozessen. Wir müssen digitale Transformationen als Organisationsentwicklungsprozess verstehen, um damit erfolgreich zu sein.
Weitere Informationen:
Dr. Mario Weiss
Trigon Klagenfurt
mario.weiss@trigon.at
Manangement in Skizzen 2
Bilder prägen das Denken
Diese Serie ist die Weiterarbeit am Buch: Management in Skizzen von Mario Weiss, erschienen im Haupt Verlag.