Zerstören und Weglassen als Voraussetzung für Innovation
Mit diesem Bild sprechen wir eine Vorgehensweise für Innovation bei etablierten Unternehmen an. Wenn die Terminkalender voll sind und die aktuelle Auslastung gesichert ist, gibt es oft wenig Zeit, Ressourcen und Achtsamkeit für Erneuerung. Die Herausforderungen des Tagesgeschäfts erfordert die gesamte Energie. Das ist gut für die aktuelle Wettbewerbsfähigkeit aber gefährlich für die zukünftigen Entwicklungen.
Eine Intervention, die wir bei Innovationsprojekten in etablierten Unternehmen immer wieder einsetzen ist, bewusst etwas wegzulassen, um Raum für Erneuerung zu schaffen. Loslassen als Quelle der Erneuerung.
Der Archetyp der kreativen oder schöpferischen Zerstörung wurde von Joseph Schumpeter erstmals 1942 beschrieben. Das Prinzip lautet, dass jede wirtschaftliche Entwicklung auf dem Prozess einer schöpferischen bzw. kreativen Zerstörung aufbaut (vgl. Schumpeter 2005). So gesehen ist Zerstörung für die Erneuerung von Gesellschaften, Unternehmen und Produkten ein notwendiger Prozess. Wenn Innovationen gefordert sind, kann also eine erste Frage lauten: „Was muss konstruktiv zerstört werden, damit das Neue eine Chance hat, sich durchzusetzen?“ Eine andere Frage wäre: „Was müssen wir loslassen und hinter uns lassen, um dem Neuen überhaupt eine Chance zu geben?“
Schöpferische Zerstörung ist ein Auslöser für Innovationen, der in der Unternehmensentwicklung bewusst eingesetzt wird. Das damit verbundene Ziel, Wettbewerbsfähig zu bleiben.
Weitere Informationen:
Dr. Mario Weiss
Trigon Klagenfurt
mario.weiss@trigon.at
Manangement in Skizzen 2
Bilder prägen das Denken
Diese Serie ist die Weiterarbeit am Buch: Management in Skizzen von Mario Weiss, erschienen im Haupt Verlag.