Der Reifegrad von Vorstandteams

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Der Reifegrad von Vorstandsteams

In fast allen Organisationen besteht die erste Ebene aus einem Team zwischen 2 und 5 Personen. Das Zusammenspiel und die Wirkung von Managementteams sind zentral für den Erfolg von Organisationen. Alignment der inhaltlichen Ausrichtung, das Handeln aus abgestimmten Zukunftsbildern und gegenseitigen Spiel- und Freiräumen sind entscheidend, ob die erste Ebene ihren Job beherrscht oder eben nicht.

Ich unterscheide 3 Reifegrade und eine negative Ausprägung von Vorstandsteams.

Die negative Ausprägung zeigt sich durch Irritationen bei den Stakeholdern und insbesondere bei den Mitarbeitenden. Unterschiedliche Prioritäten, widersprüchliche Anweisungen und gegenseitige kritische Bewertungen durch die Mitglieder des Managementteams führen dann zu Erstarrungen und Demotivation. In der Regel müssen hier Aufsichtsrat oder Eigentümer eingreifen.

Der Reifegrad 1 ist dadurch geprägt, dass es klare Spielregeln und Reflexionsräume zwischen den Vorständen gibt. Hier werden Spannungsfelder geklärt und der Außenauftritt gelingt abgestimmt.

Im Reifegrad 2 entlasten sich die Mitglieder der Managementteams gegenseitig, gemeinsam wird an Zukunftsbildern der Organisation gearbeitet, Ressortdenken wird in den Hintergrund gestellt und zusätzlich geben sich die Mitglieder gegenseitige „Freikarten“.

Im Reifegrad 3 ist das Mindset so abgestimmt, dass zwischen den Vorstandmitglieder ein Urvertrauen besteht. Man arbeitet wie selbstverständlich an gemeinsamen Zielen, unterschiedliche Meinungen werden ausdiskutiert, man kann sich aufeinander verlassen, und man weiß, dass man sich gegenseitig nicht schaden will.