Die Wirkung des ISPP
Im ISPP werden Führungskräfte gefordert, ihre Orientierungsfunktion wahrzunehmen und mit den MitarbeiterInnen gemeinsam an den Zukunftsfragen zu arbeiten. MitarbeiterInnen werden darin gestärkt, ihren Handlungsspielraum besser zu nutzen. Zudem wird Lernen auf allen Ebenen gefördert.
Empowerment
Erfahrungen zeigen, dass MitarbeiterInnen ihren Handlungsspielraum oft enger gestalten als es die äußeren Rahmenbedingungen zulassen würden, das heißt: Es sind größere Handlungs- und Entscheidungsfreiräume vorhanden als genutzt werden. In der Integrierten Strategieentwicklung werden MitarbeiterInnen in den Prozess der Zukunftsgestaltung eingebunden. So lernen sie, ihren Handlungsspielraum sukzessive zu erweitern und zu nutzen.
An Führungskräften zeigt sich, dass sie leichter loslassen können. Der Prozess der Einbindung ihrer MitarbeiterInnen in die hierarchieübergreifenden Begegnungsräume und die Verbindung der strategischen Entwicklungsrichtungen mit den operativen Konzepten gibt den Führungskräften Sicherheit und Vertrauen in die Arbeit der MitarbeiterInnen.
Den gegebenen Handlungsspielraum zu erkennen und zu nutzen, ist eine der zentralen persönlichen Herausforderungen für unternehmerisch denkende und handelnde Führungskräfte. Dabei geht es einerseits darum, die formellen Grenzen (Berechtigungen, Vollmachten etc.), innerhalb derer man sich in einem Unternehmen bewegt, gut zu verstehen und auszuloten. Andererseits liegen in den kulturellen Rahmenbedingungen der Organisation ebenso bedeutende Grenzen – zum Beispiel in Form der gelebten Werte, Normen oder Spielregeln. Vor allem die ungeschriebenen Spielregeln oder Tabuthemen sind schwer zu erkennen, da sie oft mit individuellen mentalen Modellen zusammenhängen. Man erkennt sie häufig erst dann, wenn sie überschritten sind.
Für die Führungskräfte und MitarbeiterInnen ist es wichtig zu erkennen, wie man den eigenen Freiraum zum Handeln und Entscheiden definiert. Innerhalb des eigenen Handlungsspielraums handelt und entscheidet jeder eigenständig, ohne Dritte (Vorgesetzte, Zentralstellen etc.) fragen zu müssen. Sobald der Einzelne erkennt, dass die äußeren kulturellen und formellen Rahmenbedingungen großzügiger sind als der selbst definierte Handlungsspielraum, kann er diesen zusätzlichen Freiraum sukzessive erweitern und nutzen.
Demgegenüber gibt es Situationen, die mehr Handlungsspielraum erfordern als es die Rahmenbedingungen im Unternehmen zulassen. Hier beginnt ein „Risikobereich“, den es gut einzuschätzen gilt und der einen Dialog unerlässlich macht: zwischen jenen, die die Macht haben, Grenzen zu setzen und jenen, die mehr Handlungsspielraum benötigen und beanspruchen.
Alignment
Oft existieren bei den beteiligten Schlüsselpersonen ganz unterschiedliche Vorstellungen darüber, wie sich eine Organisation weiterentwickeln soll. Das zeigt sich beispielsweise in der Uneinigkeit über die Art und Weise der Zukunftsarbeit, in unterschiedlichen Bewertungen des Handlungsbedarfs oder in einer verschieden ausgeprägten persönlichen Risikobereitschaft. Eine bedeutende Aufgabe von Zukunftsmanagement liegt darin, die unterschiedlichen Kräfte zu bündeln und – soweit sinnvoll und notwendig – in eine gemeinsame Richtung zu lenken. Dieses gemeinsame Denken in die gleiche Richtung nennen wir „Alignment“. Gibt es dieses Alignment nicht oder ist es nur schwach ausgeprägt, muss man sich im täglichen Tun permanent abstimmen und Meinungsverschiedenheiten klären.
Lernen auf allen Ebenen
Die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens hängt maßgeblich davon ab, ob es gelingt, Menschen auf allen Ebenen zum selbstständigen Lernen zu befähigen. Die Prozesse, Methoden und Instrumente des ISPP unterstützen dieses Lernen. Das Entscheidende ist nicht, mit dem ISPP einen perfekten Plan zu entwickeln. Wichtig ist vielmehr, dass wir die Gespräche und Workshops benutzen, um das Lernen anzuregen und zu beschleunigen. Der langfristige Erfolgt hängt davon ab, ob es den Führungskräften im ISPP gelingt, ihre gemeinsamen Denkmodelle und Grundannahmen über ihr Unternehmen, ihre Märkte, ihre Kunden und den Wettbewerb abzustimmen und bei Bedarf anzupassen. Deshalb sehen wir den ISPP als institutionellen Lernprozess in der Organisation.
Kontakt:
Mario Weiss
Trigon Entwicklungsberatung – Marktwirksame Unternehmensentwicklung GmbH
Radetzkystraße 2, 9020 Klagenfurt am Wörthersee/Austria
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