So what?
Es stellt sich die Frage, was dies nun für die täglichen Herausforderungen von Unternehmen bedeutet. Ein Beispiel: Ein Unternehmen mit hohen Fluktuationszahlen möchte Maßnahmen ergreifen, um seine MitarbeiterInnen langfristig im Unternehmen halten zu können. Nun kann es eine Vielzahl von Gründen für diese Situation geben, die an dieser Stelle wohl keiner Aufzählung bedürfen. Auch die möglichen Maßnahmen, die zu einer Verbesserung führen können, sind genauso zahlreich und reichen von mehr Gehalt bis zu flexiblen Arbeitszeitmodellen. Doch hier stellt sich eine entscheidende Frage: Möchte ich auf Grundlage von persönlichen Einschätzungen – um es überspitzt zu formulieren, auf Grundlage von Bauchgefühl und Hörensagen – mit der Maßnahmenableitung und -setzung beginnen oder schaffe ich eine evidenzbasierte Grundlage für die zu treffenden Entscheidungen?
Unternehmen ohne funktionierende Feedbacksysteme sind langfristig nicht überlebensfähig.
In unserer Erfahrung zeigt sich immer wieder deutlich, dass es wesentlich gewinnbringender für unsere Kunden ist, vor dem Setzen von Maßnahmen den aktuellen Ist-Stand zu erheben. Dies erfolgt am effizientesten im Rahmen einer Mitarbeiterbefragung. Nur so kann herausgefunden werden, wie es etwa um die Gesamtzufriedenheit im Allgemeinen, die Arbeitsplatzsituation im Speziellen, die interne Kommunikation oder um die Führungsleistung meiner Führungskräfte steht.
Wichtig ist: Erst nachdem die Gründe für Unzufriedenheit herausgearbeitet wurden, kann effizient an Lösungen gearbeitet werden. Dabei ist nicht nur die Existenz von Befragungsinstrumenten als solches entscheidend, vielmehr kommt es darauf an, diese auch zur Ableitung und Umsetzung von Maßnahmen zu nutzen, um in nachfolgenden Prozessen wiederum anhand von organisationalen Feedbackschleifen die Effizienz der gesetzten Maßnahmen evidenzbasiert überprüfen zu können.
Und in der Praxis?
Dass diese Herangehensweise zielführend ist, sehen auch unsere Kunden, so etwa das Bundesministerium für Finanzen (BMF), das seit vielen Jahren Kunde von Trigon ist. Mag. Michael Steuer, in der strategischen Personalentwicklung im BMF tätig, sagt dazu Folgendes: „Seit 2008 führen wir regelmäßig Mitarbeiter- und Kundenbefragungen durch. Mitarbeiterbefragungen sind der Startpunkt für Entwicklungsprozesse. Durch dieses Instrument gelingt es uns, Anknüpfungspunkte für die Weiterentwicklung unserer Organisation zu identifizieren und Veränderungsprozesse auf mehreren Ebenen in Gang zu setzen. Wesentlich dabei ist, dass Führungskräfte und Mitarbeitende die Befragungsergebnisse des eigenen Bereiches analysieren, interpretieren und fokussierte Maßnahmen ableiten. Der wirklich wertschöpfende Prozess beginnt also nach der Durchführung der Befragung durch die Arbeit mit den Ergebnissen. Eine Folgebefragung – auch in Teilbereichen – kann in der Folge die Wirksamkeit der Maßnahmen evaluieren.
Ob ein Befragungsinstrument erfolgreich ist oder nicht, entscheidet sich daran, wie mit den Ergebnissen gearbeitet wird.