Durch Werners Auseinandersetzung mit Psychodrama, Psychosynthese, und Logosynthese wurde der Lehrgang laufend weiterentwickelt und zu einem hochkarätigen Angebot, das seit Jahren im deutschen Sprachraum präsent ist. In Wien, Köln, Zürich, Salzburg und Südtirol haben seither über 100 Durchgänge stattgefunden, die meisten unter seiner Leitung, bis er diese 2012 an Erika Bergner und Johannes Narbeshuber weitergab.
Werner Vogelauers Bücher „Coaching-Praxis“ und „Methoden ABC“ haben die Entwicklung des Fachs mitgeprägt. Zum Gemeinschaftswerk über den systemisch-evolutionären Coaching-Ansatz der Trigon Entwicklungsberatung hat er bis zuletzt wesentlich beigetragen.
Für seine Herzensthemen trat Werner als Key-Note-Speaker in zahlreichen Symposien und Kongressen auf. Er engagierte sich als ständiges Mitglied der Qualitätskonferenz des Deutschen Bundesverbands Coaching ebenso wie im Präsidium des Austrian Coaching Councils, dessen Ehrenpräsident er zuletzt war.
Ab 2012 traten immer deutlicher Symptome einer seltenen Erkrankung auf, die Werners letztes Jahrsiebt stark beeinflussten. Der begeisterte Leichtathlet und Halbmarathon-Läufer sah sich mit körperlichen Einschränkungen konfrontiert, die eine deutliche Reduktion seines Arbeitspensums und die Konzentration auf seine Gesundheit erforderten. Sein unbeugsamer Kampfgeist und Optimismus trugen sicher dazu bei, dass diese Krankheit nach einigen Jahren entgegen allen ärztlichen Prognosen zum Stillstand kam. Werners Gesundheitszustand verbesserte und stabilisierte sich wieder. Als im Januar 2017 in Salzburg das sechste Trigon-Büro aus der Taufe gehoben wurde, war er als Gründungsmitglied der Geschäftsführung mit dabei. Eine nächtliche Dialyse erlaubte ihm das Arbeiten tagsüber. Seine Frau Brigitte wurde nun zur ständigen Begleiterin auf seinen Reisen. Als gut eingespieltes, umsichtiges und positives Team beeindruckten die beiden ihr Umfeld jedes Mal aufs Neue.
Nun ist Werner Vogelauer an den Spätfolgen seiner Krankheit gestorben. Seine Freundschaft, sein Lebenswille, seine Fröhlichkeit und seine Bereitschaft, für sich und seine Überzeugungen einzutreten, werden uns immer in Erinnerung bleiben. Sein Vermächtnis halten wir bei Trigon zusammen mit den vielen Absolventinnen und Absolventen seiner Lehrgänge in Ehren.
Friedrich Glasl und Johannes Narbeshuber