Trigon Academy

Zertifikatslehrgang

OE-Werkstatt – Syntaktisch-hypnosystemische Organisationsentwicklung mit den Landkarten der Transformation 2024/2025

Zertifikatslehrgang mit 6 Modulen und einem Praxisprojekt
Veranstaltungsort: Vitznau (CH)
02.12.2024 - 20.11.2025
9650.00 CHF / Person
bei Buchung nach dem 30.09.2024
CHF 8'950.00 bei Buchung bis zum 30.09.2024 - "Frühbucherpreis"
Der Aufbaulehrgang ist eine mehrwertsteuerfreie Bildungsleistung in der Schweiz.

Lehrgangsleitung

Julia Andersch M.A. und Oliver Martin

Gastdozenten

Prof. Dr. Dr. h.c. Friedrich Glasl, Prof. Dr. Matthias Varga von Kibéd und Dr. Gunther Schmidt

Termine

Modul 1: Montag, 02.12. – Donnerstag, 05.12.2024
Modul 2: Montag, 17.02. – Donnerstag, 20.02.2025
Modul 3: Montag, 28.04. – Donnerstag, 01.05.2025
Modul 4: Dienstag, 01.07. – Freitag, 04.07.2025
Modul 5: Montag, 22.09. – Freitag, 26.09.2025
Modul 6: Montag, 17.11. – Donnerstag, 20.11.2025

Organisationsentwicklung mit Landkarten der Transformation

Organisationen und ihre Kontexte sind komplex – Orientierung und Ergebnisse sind gefragt
Unternehmen der freien Wirtschaft aber auch soziale Institutionen, Verwaltungen und NGO sehen sich zunehmend anspruchsvoller und komplexer werdenden Kontexten gegenüber. Die Vielzahl an Herausforderungen und Fragestellungen führen oft dazu, dass sich Führungskräfte und Mitarbeitende in einem kaum mehr zu überblickenden Dickicht wähnen, indem sie sich dennoch zurechtfinden müssen und dabei auch noch innovative Lösungen entwickeln sollen. Wenn Organisationsentwicklung als Form der systemischen Prozessberatung Nutzen stiften soll, muss sie in der Lage sein, diese Komplexität aufzunehmen, Orientierungshilfen anzubieten und den Organisationen die Sicherheit zu geben, dass Veränderungs- und Entwicklungsanliegen ziel-, ergebnisorientiert und planbar bearbeitet werden können.

Organisationsentwicklung als soziale Kunst
Gleichzeitig sind Organisationen lebendige Systeme, die sich nicht wie Maschinen linear-kausal steuern lassen. Vielmehr brauchen Entwicklungs- bzw. Transformationsprozesse von lebendigen (organisationalen oder gesellschaftlichen) Systemen eher das Verständnis eines kunstvollen Zusammenspiels aller Beteiligten in ihren Kontexten, so dass dies eher den Charakter einer Aufführung eines Musikstückes mit vielen Instrumenten hat, die nur in ihrem Zusammenspiel das musikalische Erlebnis erzeugen können.
Entwicklungsprozesse brauchen Möglichkeitsräume, in denen co-kreativ, emergent und zieldienlich an den Veränderungs- und Entwicklungsthemen gearbeitet werden kann.

Sicheres Navigieren durch vielfältige Landschaften und Spannungsfelder
Die OE-Werkstatt hat den Anspruch, die Teilnehmenden in professioneller systemischer Organisationsentwicklung auszubilden, indem sie ihnen erprobte, ganzheitliche Landkarten zur Verfügung stellt, die sowohl Berater:innen als auch Führungskräften und Mitarbeitenden in der Organisation Orientierung bieten und Möglichkeitsräume öffnen. Die OE-Werkstatt vermittelt fundierte theoretische Grundlagen ebenso wie ganz konkrete, in der Praxis anwendbare Modelle, Methoden und Formate, um auch komplexere Organisationsentwicklungsprozesse konzipieren und begleiten zu können.
Dabei setzen sich die Teilnehmenden auf der Basis der „Landkarten der Transformation“ mit ihrer Haltung als Berater:in bzw. Führungskraft auseinander und lernen anhand zahlreicher Fallbeispiele wie ganz konkret mit organisationalen Anliegen im Sinne der Organisationsentwicklung gearbeitet werden kann.
Dabei kann es sich um Themen wie Identitäts- und Kulturentwicklung, Strategiearbeit, Veränderungen der Aufbaustruktur, Funktionsgestaltung, Prozessoptimierung, Führungskulturentwicklung, Kooperations- und Konfliktthemen genauso handeln wie um Fragestellungen wie unternehmerisches Denken und Handeln, Innovationsfähigkeit, Resilienz, Selbstorganisation, Agilität, Sinnorientierung, New work und viele mehr.
Der in der OE-Werkstatt vermittelte Ansatz der syntaktisch-hypnosystemischen Entwicklungsberatung bietet Raum für jegliches inhaltliche Anliegen und zeigt auf, wie ziel-weg-stimmige Prozesse gemeinsam mit der Organisation so gestaltet werden können, dass die Organisation und ihre Menschen ihre Potenziale entfalten können.

Konsequente Praxisorientierung und Handlungskompetenz durch das Meisterstück
Ein Alleinstellungsmerkmal der OE-Werkstatt ist das so genannte Meisterstück: Die Teilnehmenden begleiten – jeweils zu zweit –  während des Lehrgangs einen realen OE-Prozess für ein reales Kundensystem. Darin können alle im Lehrgang erlernten Modelle, Methoden und Formate eingesetzt und damit Erfahrungen gemacht werden. Dadurch wird die Designkompetenz für Prozesse und Workshops nicht nur geübt, sondern ganz konkret in der Praxis erfahren. Die Ausbildungsleitung supervidiert während dieser Zeit die so genannten Meisterstückteams.

Quellen und konzeptioneller Hintergrund der OE-Werkstatt
Die Basis der OE-Werkstatt bilden die Quellen und Ansätze, die im Buch „Landkarten der Transformation. Syntaktisch-hypnosystemische Entwicklungsberatung“ beschrieben sind. Namentlich verbindet die OE-Werkstatt die Trigon-Konzepte der Organisationsentwicklung und des Konfliktmanagements nach Friedrich Glasl mit der grammatischen Arbeit des SySt®-Instituts (Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd) mit der Hypnosystemik von Gunther Schmidt zu einem integrierten Beratungsansatz.
Weitere wichtige Quellen sind: Stephen Gilligan, Steve deShazer/Insoo Kim Berg, Virginia Satir, Susanne Cook-Greuter, Gregory Bateson und die Heidelberger Schule der Systemik.

Ziele

Die OE-Werkstatt verfolgt primär drei verschiedene Zielebenen:

Handlungskompetenz:

Die Teilnehmenden

  • sind in der Lage, sich in Beratungs- und Führungskontexten in Organisationen unabhängig von Größe und Branche zu orientieren und den Menschen in der Organisation Orientierung für deren Weiterentwicklung anzubieten
  • können (auch komplexe) Organisationsentwicklungsprozesse selbständig konzipieren und begleiten
  • verfügen über eine ausgesprochene Designkompetenz, um gemeinsam mit dem begleiteten System maßgeschneiderte Prozess- und Workshopdesigns zu erarbeiten
  • können verschiedenste intuitive und rationale Methoden punktgenau und virtuos kombinieren und anpassen
  • haben ihre Fähigkeit, anspruchsvolle (Auftragsklärungs-) Gespräche zu führen und Workshops zieldienlich und potenzialentfaltend zu moderieren, erweitert und gefestigt

Fachliche Kompetenz:

Die Teilnehmenden

  • haben sich intensiv mit den Modellen der Landkarten der Transformation auseinandergesetzt und ihr Verständnis von Ganzheitlichkeit, Entwicklung, systemischer Arbeit sowie Ressourcen- und Potenzial-fokussierung vertieft
  • verstehen die Prinzipien des syntaktischen, hypnosystemischen und und kurativen Arbeitens und können sich in ihrer täglichen Arbeit damit verbinden
  • sind in der Lage, verschiedenste Fragestellungen und Anliegen von Organisationen auf einer grundsätzlichen Ebene zu verstehen, diese in ihren Wechselwirkungen wahrzunehmen und mit den Menschen in der Organisation zieldienlich aufzugreifen
  • können ihr Handeln reflektieren und ihre konzeptionellen Überlegungen erklären und nachvollziehbar machen
  • kennen unterschiedliche Vorgehensweisen und Formate, um der Struktur der Anliegen von Organisationen gerecht zu werden

Persönliche Kompetenz:

Die Teilnehmenden

  • haben sich mit ihrem Menschen- und Organisationsbild sowie ihrer Haltung als Berater:in bzw. Führungskraft intensiv auseinandergesetzt und daraus für ihre tägliche Arbeit konkreten Nutzen ziehen können
  • können die Beratungsprinzipien der Landkarten der Transformation mit ihrer eigenen Haltung und Erfahrung so verbinden, dass daraus ein ganz eigenes und stimmiges Ganzes wird
  • haben ihre Fähigkeit erweitert, anspruchsvolle Situationen zu begleiten und kooperative Beratungs- bzw. Führungsbeziehungen zu gestalten
  • können ihre unwillkürlichen Prozesse und ihre Intuition besser wahrnehmen und für kraftvolles Handeln nutzen
  • fühlen sich in ihren Ressourcen und ihrem Selbstvertrauen als Berater:in bzw. Führungskraft gestärkt

Zielgruppen

Der Lehrgang richtet sich an Berater:innen, Coachs, Mediator:innen, Supervisor:innen sowie an Führungskräfte und Unternehmer:innen, die bereits einen Grundkurs* in „Syntaktisch-hypnosystemischer Entwicklungsberatung“ besucht und die “Landkarten der Transformation“ in der Praxis angewendet haben, und die eine Professionalisierung in der Konzeption und Begleitung von Veränderungs- und Entwicklungsprozessen anstreben.

*Als Voraussetzung gelten:

  • Grundkurse „Syntaktisch-hypnosystemische Organisationsentwicklung“ (viermal jährlich: Trigon Luzern, sysCoach München, Metaforum SommerCamp, Abano Terme (I), Milton Erickson Institut, Heidelberg)
  • CAS Organisationsentwicklung, Fachhochschule Nordwestschweiz, Olten und Muttenz (CH)
  • OE-Professionell, Trigon München (DE)

weitere Trigon-OE-Ausbildungen auf Anfrage

Struktur und Inhalte der OE-Werkstatt

Der Aufbaulehrgang besteht aus 5 Modulen zu 4 Tagen und 1 Modul zu 5 Tagen. Die einzelnen Module vertiefen jeweils die Inhalte der Landkarten der Transformation (7 Wesenselemente als Einstiegspunkte in einen OE-Prozess, Basisprozesse der OE, Entwicklungsphasen, Systemprinzipien und Beratungsprinzipien) und verbinden sie mit aktuellen Fragestellungen und Leit- und Querschnittsthemen der OE sowie Anliegen, die von den Teilnehmenden eingebracht werden, wie z. B. neue Führungs- und Organisationsmodelle.

Modul 1: Montag, 2.12, bis Donnerstag, 5.12.2024

  • Vertiefung des Verständnisses der Landkarten der Transformation und ihrer drei Schichten
  • Intensive Auseinandersetzung mit den Beratungsprinzipien der Landkarte
  • Vertiefung des Entwicklungsverständnisses von Organisationen
  • Prinzipien der hypnotherapeutischen Arbeit nach Erickson und der Hypnosystemik nach Gunther Schmidt
  • Der grammatische SySt-Ansatz in der Organisationsentwicklung
  • Ganzheitliche Auftragsklärung und Kontraktgestaltung – Umgang mit Restriktionen, Erarbeiten von kraftvollen Zielen
  • Bedarfserhebung – Persönliche Lernziele
  • Praxisprojekt Meisterstück aufsetzen

Modul 2: Montag, 17.2., bis Donnerstag, 20.2.2025

  • Kultur, Identität und Wertearbeit in Organisationen – die Arbeit am Wofür der Organisation mit dem Wesens- und Entwicklungsdreieck
  • Bewussteinsbildungs- und Zukunftsgestaltungsprozesse als Problem-Lösungsgymnastik von Organisationen – maßgeschneiderter Instrumentenbau für Bewussteinsbildung und Zukunftsgestaltung
  • Strategieentwicklung in Organisationen – wie Organisationen sich mit ihrem Potenzial verbinden und dieses ins Leben bringen können
  • Führungskräfteentwicklung als Voraussetzung für gelingende OE-Prozesse – wie neue Führungsmodelle entwicklungsgerecht gestaltet werden können
  • Meisterstück-Teams bilden

Modul 3: Montag, 28.4., bis Donnerstag, 1.5.2025

  • Veränderungen der Aufbaustruktur – die Anatomie von Organisationen stabil-flexibel und in Ausrichtung auf Strategie und Prozesse gestalten
  • Informationsprozesse (Change-Kommunikation) – wie wirkungsorientierte Kommunikation und hypnosystemische Sprachmuster einen potenzialorientierten Wandel unterstützen können
  • Ganzheitliche Funktionsgestaltung als OE-Prozess – wie die Arbeit an Einzelfunktionen durch sinnstiftende qualitative Ziele im großen Ganzen Wirkung entfaltet
  • Gastdozent Friedrich Glasl: Urbilder und spirituelle Aspekte von Entwicklung – Qualitative Phasen des Wandels und Entwicklungsprinzipien sowie metaphorisches und intuitives Arbeiten
  • Meisterstück-Supervisionen

Modul 4: Dienstag, 1.7., bis Freitag, 4.7.2025

  • Teamentwicklung und Konfliktmanagement als Einstiegspunkte für OE-Prozesse – vom zieldienlichen Balancieren in Spannungsfeldern und wirksamen Umgang mit Ambivalenzen und Werte-Konflikten
  • Instrumente und Vorgehensweisen in Organisationskonflikten
  • Changemanagementprozesse: Komplexe Auftragsklärungen, Organbildungen und anspruchsvolle Prozessdesigns zur nachhaltigen Gestaltung und Verankerung von OE-Prozessen
  • Gastdozent Matthias Varga von Kibéd: Systemischer denken – Grundlagen des syntaktischen und grammatischen Ansatzes nach SySt®
  • Meisterstück-Supervisionen

Modul 5: Montag, 22.9., bis Freitag, 26.9.2025

  • Ganzheitliche Funktionsgestaltung als OE-Prozess – wie die Arbeit an Einzelfunktionen durch sinnstiftende qualitative Ziele im großen Ganzen Wirkung entfaltet
  • Ganzheitliche Prozessoptimierung – wie Energien ins Fließen gebracht werden können und Prozessoptimierung gleichzeitig am kulturellen und sozialen Subsystem arbeiten kann
  • OE in gesellschaftlichen Systemen – wie OE zur Demokratisierung beitragen und in spannungsreichen gesellschaftlichen Prozessen unterstützen kann
  • Lernprozesse – kreative Gestaltung von Lern- und Erfahrungsräumen im OE-Prozess
  • Gastdozent Gunther Schmidt: Hypnosystemische Interventionen und Konzepte für die Arbeit mit Gruppen, Teams und Organisationen

Modul 6: Montag, 17.11., bis Donnerstag, 20.11.2025

  • Präsentation und ausführliche Würdigung der Meisterstückprojekte – der absolute Höhepunkt des Lehrgangs und ein Feuerwerk an co-kreativem Lernen
  • Umsetzungsprozesse – vom Wunsch zum Willen oder wie aus Zielen Handlung wird
  • Wunschthemen der Teilnehmenden
  • Persönlicher Ausblick der Teilnehmenden
  • Zertifikatsverleihung und Lehrgangsauswertung

Die Seminarleitung behält sich vor – abhängig vom laufenden Lernprozess – die Reihenfolge der Inhalte und die Schwerpunkte anzupassen

Das Praxisprojekt Meisterstück

Eine wichtige Lernform ist das „Meisterstück“, das beim Abschluss der OE-Werkstatt präsentiert wird. Ziel der Meisterstücke ist der Nachweis einer eigenständigen Leistung, wobei das konzeptuelle und methodische Können gezeigt werden soll. Und es soll deutlich werden, wie die präsentierenden Teilnehmenden persönlich (Rolle, Haltungen, Ethik, Stil) in dieser Arbeit stehen.

Für die Auswahl eines Meisterstückes ist wichtig, dass ein praktisches Problem in einer Organisation mit dem/der Kund:in bearbeitet werden kann. Der Kund:innennutzen steht im Vordergrund und ermöglicht auf diese Weise intensive Lernerfahrungen.

Es geht dabei nicht um eine „akademische Pflichtübung“, sondern um einen realen und für das Kund:innensystem wichtigen OE-Prozess.

Die Meisterstücke werden in kleinen Teams von 2 (selten 3 Personen) erarbeitet. Dafür sind intensive Arbeiten im Umfang von 8-10 Tagen außerhalb der Seminarzeit erforderlich. Der Prozess wird laufend in der OE-Werkstatt supervidiert.

Zertifikat – Anrechnung

Nach der Präsentation und Diskussion der Meisterstücke erhalten die Teilnehmenden bei 80% Anwesenheit ein Zertifikat, in dem auch der Titel ihres Meisterstückes / Praxisprojektes genannt wird.

Die OE-Werkstatt kann an der Fachhochschule Nordwestschweiz, Hochschule für Soziale Arbeit, im Rahmen des MAS „Change und Organisationsdynamik“ im Umfang eines CAS angerechnet werden. Dies gilt unter der Voraussetzung, dass die Teilnehmenden über die üblichen Voraussetzungen für die Aufnahme in ein MAS-Studium verfügen.

Orientierungsgespräch

Nutzen Sie die Möglichkeit zu einem Orientierungsgespräch mit der Lehrgangsleitung, um mehr über Inhalte und Voraussetzungen zu erfahren:
Orientierungsgespräch „Die OE-Werkstatt (Aufbaulehrgang)“

Das sagen unsere Teilnehmenden zur OE-Werkstatt

Lehrgangsleitung

Julia Andersch
Oliver Martin

Kontakt / Veranstalter

Trigon Büro Luzern

Trigon Entwicklungsberatung
Syntaktisch-hypnosystemische Beratung von Mensch, Organisation und Gesellschaft GmbH

Spannortstrasse 7
6003 Luzern
Schweiz
+ 41 (41) 511 24 80
trigon.luzern@trigon-schweiz.ch

Orientierungsgespräch:
Oliver Martin, oliver.martin@trigon-schweiz.ch
Julia Andersch, julia.andersch@trigon-schweiz.ch